Reifendrucksensoren
Reifendrucksensoren, auch Reifendruckkontrollsystem (RDKS) genannt, sorgen für eine automatische Überwachung des Reifendrucks eines Autos. Sie sind nicht zwangsläufig serienmässig bei jedem Fahrzeug eingebaut. Die automatische Überwachung des Reifendrucks dient einerseits dem Unfallschutz, nützt aber auch dem Umweltschutz. Fahrzeuge mit schlaffen Reifen verbrauchen wegen des erhöhten Rollwiderstands mehr Kraftstoff als solche mit korrekt aufgepumpten Reifen. Auch die Lebensdauer eines Reifens wird mit einem zu geringen Reifenluftdruck spürbar reduziert.
Mit RDKS sicherer unterwegs
Bei nicht korrekt aufgepumpten Reifen leidet die Fahrstabilität, und es sind Reifenschäden möglich. Bei hohem Tempo kann dies gefährlich werden und zu Umfällen führen. Es lassen sich ungefähr vierzig Prozent aller plötzlichen Reifenpannen auf einen zu geringen Reifendruck zurückführen. Ein Reifendruckkontrollsystem überwacht permanent den Luftdruck in den Reifen aller Räder und bei zu geringem Reifendruck wird der Fahrer mit einer Kontrollleuchte im Armaturenbrett automatisch gewarnt.
Sollte einer der Reifen während einer Fahrt plötzlich an Luftdruck verlieren, warnt das RDKS durch Aufleuchten des Symbols in der Armaturenbrettanzeige. Ein zu geringer Reifendruck ist gefährlich und kann zu Unfällen mit schwerwiegenden Folgen führen. Neben der Sicherheit wirkt sich ein zu tiefer Reifendruck auch auf das Fahrverhalten, den Treibstoffverbrauch wie den Reifenverschleiss aus.
Verschiedene Messsysteme
Direkte Systeme
Pro Reifen misst ein extra verbauter Sensor den Reifenfülldruck sowie die Lufttemperatur innerhalb des Reifens. In regelmässigen Abständen senden die Sensoren ihre aktuellen Messwerte an das Steuergerät des Fahrzeuges. So können bereits leichte Schwankungen individuell je Reifen erkannt und dem Fahrer unverzüglich angezeigt werden. Die Batterie eines Sensors hat eine Lebensdauer von ca. 7 bis 10 Jahren. Ein Auto mit direktem Reifendrucksystem kann nur mit Rädern mit RDKS Sensoren bereift werden.
Indirekte Systeme
Bei einem indirekt arbeitendem System werden zwei Effekte ausgewertet. Einerseits der Abrollumfang: Kommt es zu einem Druckverlust, wird dieser kleiner und das Rad muss sich im Vergleich zu den restlichen Rädern schneller drehen. Die Veränderung wird registriert und der Fahrer wird gewarnt. Zum anderen wird die Schwingungsfrequenz zwischen dem Reifen und der Felge interpretiert: Wenn sich diese verschiebt, ist es möglich daraus einen Druckverlust abzuleiten. Generell gilt: Indirekte Systeme müssen nach jedem Reifenwechsel oder einer Luftdruckanpassung neu kalibriert werden.
Einbau bei Fachwerkstätten
Die EU hat beschlossen: Seit dem 1. November 2014 ist ein direkt oder indirekt messendes RDKS – Reifendruck Kontroll System bei der Zulassung von Neuwagen Pflicht. Wer nachrüsten will, muss direkt messende Systeme zwingend von einer Fachwerkstatt einbauen lassen. Auch indirekte Systeme müssen nach jedem Reifenwechsel oder einer Luftdruckanpassung neu kalibriert werden.
Wir bieten diesen Service genauso wie Reifendruckmessungen an allen unseren Standorten an und beraten Sie gerne zum richtigen Reifendrucksensoren-System.